Worauf man bei der Grabgestaltung besonders achten sollte

Der Abschied von einem geliebten Menschen ist schwer zu ertragen. Eine würdevolle Grabgestaltung kann das Andenken bewahren.

Stirbt ein geliebter Angehöriger, ist der Verlust meist kaum zu verkraften. Vor allem wenn der Tod ohne Vorankündigung eintritt und ein Mensch ohne Vorwarnung aus dem Leben gerissen wird. Hinterbliebene gehen sehr unterschiedlich mit dem Tod geliebter Menschen um. Eine Form der Trauerbewältigung kann darin bestehen, die letzte Ruhestätte des Verstorbenen mit Liebe herzurichten. Eine würdevolle Grabgestaltung ist wichtig und kann Angehörigen und Freunden helfen, sich mit dem Verlust auseinanderzusetzen. An einer liebevoll gestalteten Grabstätte fällt es leichter Abschied zu nehmen oder dem Verstorbenen nahe zu sein. Zu einer angemessenen Pflege der Ruhestätte gehört eine den Jahreszeiten gebührliche Grabgestaltung. Auf diese Weise wirkt die Ruhestätte eines geliebten Menschen zu jeder Zeit würdevoll und anziehend.

Worauf man generell bei der Grabgestaltung achten sollte

Es gibt unterschiedliche Punkte, die bei einer würdevollen Grabgestaltung von Belang sind. Zunächst sollte man sich auch bei der Grabgestaltung mit den Wünschen des Verstorbenen auseinandersetzen. Es ist passend, ein Grab in einer Weise zu gestalten, die dem Toten gefallen hätte. Dazu kann unter anderem gehören, die Lieblingsblumen oder Blattschmuckpflanzen des Verstorbenen auf der Begräbnisstätte zu platzieren. Des Weiteren muss man die Vorgaben des örtlichen Friedhofes und der Gemeindeverwaltung in Bezug auf die Grabgestaltung beachten. Ist es beispielsweise möglich, höhere Laubbäume zu pflanzen oder sollte eine Grabstätte ausschließlich mit niedrigwachsenden Büschen und Bäumen bepflanzt sein. In den meisten Fällen ist es vorstellbar, die Vorlieben des verstorbenen Angehörigen zu berücksichtigen und die Vorgaben der Gemeinde einzuhalten.

Als Angehöriger sollte man vor allem darauf achten, dass eine Grabstätte zu jedem Zeitpunkt im Jahr gepflegt ist. Um dies zu gewährleisten und auf der anderen Seite Zeit und Kosten einzusparen, sollte die Grabgestaltung mit Bedacht geplant sein. In den meisten Fällen besteht die Bepflanzung von Grabstätten, die als wichtigste Komponenten zur Grabgestaltung gehört, aus drei Bereichen. Im ersten Schritt sollten die sogenannten Rahmenpflanzen bestimmt werden. Als Rahmenpflanzen bezeichnet man in der Regel Gehölze, die den Grabstein und die Bodendecker einer Grabstätte farblich und aufgrund ihres Wuchses verbinden. Hier eignen sich klassische Gehölze wie Kiefer, Eibe oder Wacholder. Sie werden an das obere Ende des Grabes, jeweils neben dem Grabstein gepflanzt. Unterschiedliche Pflanzen ergeben ein stimmiges Gesamtbild und rücken den Grabstein in den Fokus.

Entscheidend bei der Grabgestaltung sind die richtigen Bodendecker. Vor allem immergrüne Bodendecker haben einen wesentlichen Vorteil gegenüber anderen Gewächsen. Sie bedecken den Boden ganzjährig und veredeln die Grabstätte durch ihre grünen Blätter. Die Klassiker unter den Bodendeckern in der Grabgestaltung sind Immergrün und Efeu. Die unterschiedlichen Immergrün-Arten blühen im Frühjahr weiß oder blau und wachsen je nach Art zwischen 15 Zentimeter bis höchstens 30 Zentimeter groß. Efeu ist aus der klassischen Grabgestaltung ebenfalls nicht wegzudenken. Er wächst schnell und kann eine Grabstätte innerhalb von wenigen Jahren bedecken. Er kann in diesem Fall wie eine grüne von Blühpflanzen unterbrochene Decke wirken. Die meisten Bodendecker werden im Frühjahr gepflanzt und sollten einmal im Jahr zurückgeschnitten werden, damit sie sich auf dem Grab verzweigen.

Worauf man bei der Grabgestaltung im Frühjahr und Sommer achten sollte

Ein Friedhof ist die letzte Ruhestätte von vielen geliebten Menschen. Mit dem Verlust eines nahen Angehörigen ändert sich das Leben von einem auf den anderen Tag drastisch. Stirbt beispielsweise der Ehepartner nach vielen Jahrzehnten Ehe, entsteht ein Vakuum, das nicht innerhalb von wenigen Monaten aufgefüllt werden kann. Vor allem im Winter, wenn die Tage grau und kalt sind, ist ein Verlust schmerzlich und Einsamkeit macht sich breit. Umso wichtiger ist es dann im Frühjahr, die Grabstätte mit Blühpflanzen herzurichten, um das Grab des verstorbenen Angehörigen in den nächsten Monaten so oft wie möglich besuchen zu können. Früh im Jahr blühen mit Krokus, Tulpen oder Narzissen die ersten Zwiebelpflanzen. Blumenzwiebeln können eine Grabstätte im Frühjahr durch ihre bunten Blüten und ihr frisches Grün beleben.

Ein Friedhof, der ansonsten von Trauer und Traurigkeit bestimmt wird, erstrahlt ab Februar in wunderschönen Farben und zaubert Besuchern und Angehörigen ein Lächeln auf ihr Gesicht. Zwiebelpflanzen müssen bereits im Herbst eingepflanzt werden. Entscheidend ist, dass man sich für qualitativ hochwertige Blumenzwiebeln entscheidet. Sie werden zwischen Oktober und November in etwa 3 bis 4 Zentimeter tief in die Erde eingelassen. Vor der Pflanzung sollte der Mutterboden aufgelockert werden, damit die kleinen Wurzeln sich gut entwickeln können. Blumenzwiebeln dürfen nicht zu früh im Herbst, bei warmen Tagestemperaturen eingesetzt werden. Sie könnten noch im Pflanzjahr keimen und würden in der Folge durch den kalten Winter absterben. Die Blumenzwiebeln können einfach zwischen die Bodendecker gepflanzt werden. Mehrere Zwiebelpflanzen nebeneinander ergeben ein schönes Gesamtbild.

Schlagen im Frühling die ersten Blätter aus und klettern nach den Eisheiligen die Temperaturen auch in der Nacht über den Gefrierpunkt, können bunte Frühlingsblüher die Grabstätte durch ihre Blüten und ihren Duft verschönern. Bei der großen Auswahl an Stiefmütterchen, Primeln und anderen Frühlingsblühern kann jeder seine persönlichen Favoriten finden. Wahrscheinlich hatte der verstorbene Angehörige auch eine Lieblingsblume. Mit dem Pflanzen dieser Gewächse bewahrt man dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken. Auch im Sommer ist die Auswahl an Blühpflanzen groß. Eine üppig blühende, weiße oder bunte Margarite, Geranien oder Fuchsien – zu den Bodendeckern und den Rahmenpflanzen passen viele Sommerblumen. An warmen Sommertagen ist es wichtig, die gepflanzten Blumen ausreichend mit Wasser und bei Bedarf mit etwas Flüssigdünger zu versorgen.

Die Grabgestaltung im Herbst und Winter

Ab September, wenn die Tage wieder kürzer und die Abende kühler werden, ist es Zeit, die Grabgestaltung für den Herbst und den Winter anzupassen. Generell sollte eine Grabstätte in allen Monaten gepflegt werden. Dazu gehört unter anderem, verblühte Blütenreste und Unkraut zu entfernen und den Boden zwischenzeitlich aufzulockern. Außerdem ist es prinzipiell wichtig, alle Pflanzen für die Grabgestaltung nach dem Standort der Grabstätte auszuwählen. In diesem Fall ist die Pflege der Gewächse nicht so zeitintensiv und Pflanzen müssen nicht fortlaufend ersetzt werden. An schönen Herbsttagen kann man die Grabstätte gründlich pflegen, alle einjährigen Pflanzen entfernen und in Bezug auf die Grabgestaltung die Winterbepflanzung vorsehen. Religiöse Personen möchten spätestens zu Allerheiligen bzw. zum Totensonntag die Winterbepflanzung gesetzt haben.

Im Herbst passen verschiedene Gräser, Heide oder Chrysanthemen sehr gut zur melancholischen Herbststimmung. Zusammen mit den bunten Blättern der Bäume und den immergrünen Bodendeckern ergibt sich ein einzigartiges Gesamtbild. An lauen, sonnigen Herbsttagen kann man die Grabstätte noch oft besuchen und sich an den Blumen und Büschen erfreuen. Spätestens am Mitte November beginnt dann die Zeit, in der in Bezug auf die Grabgestaltung wenig Entfaltungsmöglichkeiten bestehen. Während die Natur in den verdienten Winterschlaf eintritt, muss die Ruhestätte von den letzten Blättern der Bäume und von Unkräutern befreit werden.

In der Folge gehört zur Grabgestaltung, das Grab mit Tannenzweigen oder Zweigen des Wacholders zu bedecken. Auf diese Weise werden die Pflanzen der Grabstätte geschützt. Gleichzeitig wirkt das Grab bei Wind, Regen, Schnee und Frost jederzeit gepflegt. In der Weihnachtszeit können Kränze oder Gestecke in die Grabgestaltung mit einbezogen werden. Auch Zapfen, Koniferengrün oder Kübel und Töpfe mit Christrosen oder Winterheide passen zu einer klassischen, edlen Grabgestaltung. Zusammenfassend sollte bei der Grabgestaltung nichts dem Zufall überlassen werden. Wenn ein geliebter Menschen gestorben ist, kann man durch eine würdevolle und den Jahreszeiten angepasste Grabgestaltung sein Andenken bewahren. Auf diese Weise werden der Friedhof und die Grabstätte zu einem angenehmen und anziehenden Rückzugsort.



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